5.11.2010 | Inverkehrbringen

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Bild: www.boelw.de

In Afrika werden heute nur gerade in den drei Ländern Südafrika (Mais, Soja, Baumwolle), Aegypten (Mais) und Burkino Faso (Baumwolle) Gentech-Pflanzen angebaut. Internationale Konsortien setzen aber auf Forschung und Entwicklung mit gentechnischen Verfahren. Sie sollen für Afrika Pflanzen liefern, die an lokale Anbaubedingungen angepasst sind (z.B. dürreresistenter Mais) oder deren Nährwert gesteigert ist (z.B. nährstoffangereicherter Maniok). Parallel zur Forschung bemühen sich zahlreiche afrikanische Regierungen, den Umgang mit Gentech-Pflanzen zu regulieren. Die meisten Länder haben das internationale Protokoll über biologische Sicherheit („Cartagena-Protokoll“) unterschrieben, welches den grenzüberschreitenden Transport, den Umgang mit GVO und die Haftung regelt. Hans Herren, Direktor des Millenium-Institutes und stellvertretender Vorsitzender des Weltagrarrates (IAASTD), hält dieser Entwicklung entgegen: „Es gibt verschiedene ökologische Anbauansätze, mit denen man viel weiter kommt als mit der Gentechnik.“ Und er meint – gewiss auch mit Blick auf Afrika: „Wir müssen jetzt einmal das System, in dem die Landwirtschaft eingebettet ist, betrachten, wir müssen die Ursachen der Probleme lösen und nicht immer nur die Symptome behandeln. Gentechnik behandelt vor allem Symptome.“

externer Link: BioSicherheit.de: Grüne Gentechnik in Afrika
externer Link: BioSicherheit.de: Interview Hans Herren